Also 1 Jahr bzw. zuerst 9 Tage nach der OP? Das hat sicherlich nichts mehr mit der Narkose oder Lokalbetäubung zu tun, soviel kann man sagen. Wurde da irgendwas reingesprizt (Silikon, Kollagen, Fett etc.)? Liegt da evt. noch nicht-resorbierbares oder langsam resorbierbares Nahtmaterial oder Klammern im Gewebe? Das kann in seltenen Fällen Allergien auslösen, aber deshalb wäre das kein Pfusch, müßte nur explizit in der OP-Klinik erfragt werden, das ist klar. Durch den frühen Beginn nach der OP, aber doch immerhin Zeit genug, eine Allergie gegen Nahtmaterial auszubilden, halte ich das für eine Möglichkeit, der man einmal ernsthaft nachgehen sollte. Hinsichtlich der Option "Pfusch" wäre dann noch an verbliebenes Material im Gewebe zu denken, was dort nicht hätte verbleiben sollen, was immer das auch sein könnte, aber das kann man so nicht diagnostizieren. Kann man irgendwelche Verhärtungen im Gewebe tasten, Unebenheiten, wenn man tiefer drückt? Oder tut das dann weh, bringt ein taubes Gefühl mit sich oder ist sonstwie komisch? Laß ggf. mal ein Ultraschall vom Gesichtsbereich machen (moderner HNO-Arzt/Dermatologe usw.), im Zweifel sogar ein Kernspin (wenn da kein Metall drinnen liegt, dann eher Röntgen/CT).
Auch sollte man fragen, ob Du damals irgendwelche Salben oder Desinfektionsmittel aufgertragen hast, die Du auch danach (zumindest immer mal wieder) verwendet hast? Das könnten auch Kosmetika / Makeup / Parfüms / Sprays / Shampoo etc. sein. Ähnliches gilt für Pflastermaterial etc., also alles, mit dem die Haut oberflächlich -und in der Tiefe...- Kontakt hatte oder hat. Auch Medikamente, die man einnimmt, können Probleme an der Haut verursachen.
Alternativ handelt es sich um eine Hautkrankheit, die zufälligerweise nach der OP (oder durch sie einfach nur angestoßen -getriggert-) aufgetrenen ist, z.B. eine periorale Dermatitis, eine chronische Lichtdermatose (Sonnenallergie!), eine Mykose (Pilzerkrankung), ein Streuherd eines Kontakekzems (z.B. auf Nickel etc.) oder einer andere Erkrankung (z.B. Nasennebenhöhlenentzündung, Fußpilz etc.).
Was ist denn die -zumindest vorläufige - Diagnose der beiden Hautärzte? Was wurde schon therapeutisch versucht und mit welchem Ergebnis?
Zumindest die Beschreibung der Hauterkrankungen wäre hilfreich, wie die genau aussieht? Juckt es? Schuppung? Verändert es sich kurzfristig? Sind diie Haut und das Gewebe darunter irgendwie verdickt oder angeschwollen?
Hast oder hattest Du im vergangenen Jahr an anderen Stellen der Haut Probleme (auch wenn es scheinbar nicht der Rede Wert sein sollte)? Hast Du Neurodermitis oder andere Allergien gehabt (oder in der Familie)?
Also ich empfehle:
1. Aufsuchen einer dermatologischen Abteilung / Hautklinik
2. Anforderung aller Unterlagen der OP-Klinik, einschließlich des OP-Berichtes, durch den Hausarzt oder Dermatologen (dies vielleicht noch vor Punkt 1).
3. Überweisung / Wiedervorstellung in der OP-Klinik wegen des Verdachts auf eine OP-Komplikation mit unverbindlicher Beratung und schriftlichem Befund / Arztbrief an den Hausarzt und Dermatologen, dann erst Entscheidung darüber, ob die Vorschläge der OP-Klinik wirklich akzeptabel und zielführend sind oder man woanders behandeln läßt.