Das Erscheinungsbild der Warze und der Ort, an dem sie auftreten, sind zur Diagnose meist schon ausreichend. An Händen und Füßen sind es raue, oft erhabene Knoten mit unregelmäßiger, schuppiger Oberfläche. In der Mitte weisen sie manchmal kleine schwarze Punkte auf. Warzen an der Fußsohle (Plantarwarzen) verteilen sich zusätzlich manchmal mosaikartig. An Stellen, die großem Druck ausgesetzt sind, werden sie an der Fußsohle manchmal auch zu schmerzhaften Dornwarzen. Im Gesicht und am übrigen Körper treten plane Warzen oft als unscheinbare rötliche, leicht raue Erhebungen auf. In der Genitalregion wachsen Feigwarzen als kleine Erhebungen, die später ein blumenkohlartiges Aussehen annehmen und unbehandelt ziemlich groß werden können (Buschke-Löwenstein-Tumor).
Zudem kann der Hautarzt die Warze mit Essigsäure betupfen. Sie färbt sich dann im Gegensatz zur restlichen Haut weiß. So kann er auch nicht sichtbare Infektionsstellen entdecken.
Wie behandelt man Warzen?
Es sind verschiedene Heilmethoden im Umlauf, deren Heileffekt nicht zweifelsfrei feststeht, oder zumindest umstritten ist. Da Warzen in vielen Fällen von selbst abheilen, kann manchmal nicht gesagt werden, ob die Heilung auf die Therapie zurückgeführt werden kann, oder nicht. Die Behandlung hängt vom Warzentyp ab:
Handelsübliche Warzentinkturen oder Warzenpflaster enthalten Säuren wie Salicylsäure oder Milchsäure, die das von den Viren hervorgerufenen Hautgebilde wegätzen. Man muss vorsichtig sein, dass man beim Auftragen die gesunde Haut nicht verletzt. Zum Schutz kann man vorher etwas Zinkpaste um die Warze auftragen. Die Mittel wirken nicht gegen die Viren selbst, deshalb muss man die Behandlung lange durchführen, bis wirklich die ganze Warze und mit ihr die Viren verschwunden sind. Sie werden häufig bei gewöhnlichen Warzen eingesetzt.
Dornwarzen werden in den meisten Fällen beim Arzt oder Hautarzt vereist, ausgeschabt, elektrisch verschorft oder gelasert. Diese bahndlung kann in manchen Fällen Narben hinterlassen.
In der Homöopathie werden Verdünnungen aus Thuja-Extrakt eingesetzt. Diese Lösungen sind entweder zum Einnehmen oder zum Auftragen.
Häufig sind mehrere Behandlungen notwendig, da sich Warzen zum Teil hartnäckig halten oder sich erneut bilden.
Was können Sie selbst tun?
Wenn Sie über 45 Jahre alt sind oder sehr viele Warzen haben, gehen Sie zum Arzt. Dieser schließt aus, dass eine der Warzen eine bösartige Wucherung darstellt.
Tragen Sie Badeschuhe, wenn Sie in ein Schwimmbad, die Sauna oder ähnliche öffentliche Einrichtungen gehen.
Vermeiden Sie eigene chirurgische Maßnahmen an der Warze. Wenn Sie selbst an der Warze schneiden, bohren oder beißen, besteht die große Gefahr, dass Sie erneut Viren freisetzen und sich oder andere damit anstecken.
Damit die Lösungen und Pflaster richtig wirken können, müssen Sie die weggeätzten Hautzellen vor jeder neuen Behandlung vorsichtig abtragen. Das geht am besten nach einem Bad mit einem Bimsstein. Achten sie dabei darauf, dass die behandelten Stellen nicht zu bluten beginnen.
Es gibt viele alte Hausmittel wie Warzen besprechen, bei Vollmond eine Schnecke über die Warze kriechen lassen, geheimnisvolle Kräutertinkturen. Wenn die Warzen dadurch tatsächlich verschwinden, hilft aus medizinischer Sicht nicht das Mittel selbst, sondern der Placebo-Effekt. Oder das körpereigene Abwehrsystem hat nach einiger Zeit sowieso erfolgreich eine Selbstheilung eingeleitet.
Wie ist die Prognose?
Warzen sind unschöne, aber in der Regel gutartige Wucherungen, die häufig auch ohne Behandlung wieder ausheilen. Eine Behandlung kann langwierig sein, aber in der Regel wird man die lästigen Begleiter nach einer Zeit auch wieder los. Vorsicht ist bei Feigwarzen geboten, da diese auch bösartig entarten können.